Das Abendbrot gehört zu den stillen Konstanten des deutschen Lebens. Es beginnt, wenn der Tag endet, und ist weniger Fest als Pflichtübung – ein Akt der Ordnung.
Brot, Aufschnitt, Gurke, ein Ei: die Reduktion auf das Wesentliche. Kein Kochen, kein Auftritt, kein Übermaß. Das Abendbrot zeigt, dass Maßhalten eine Kulturtechnik ist.
Bis heute ist es das Gegenmodell zu jeder mediterranen Überformung. Es kennt keine Bühne, nur Routine.
Wo andere Tafeln inszenieren, räumt der Deutsche ab. Das ist sein Stil: unaufgeregt, verbindlich, verlässlich.




